Am 07. Februar fand unser diesjähriges Grünkohlessen statt.
Wie in jedem Jahr sollte in dessen
Verlauf ein neues Grünkohlkönigspaar gekürt werden. Die Vorbereitung der Veranstaltung lag zu
großen Teilen in Händen des noch amtierenden Königspaares, Susanne Ehmann und Richard Wendt.
Während sich Susanne um die Tischdekoration und die sonstigen "haushaltstechnischen" Dinge kümmerte,
war Richard mit einigen Unentwegten, die auch das leider wirklich sehr schlechte Wetter nicht davon
abhalten konnte, auf der obligatorischen Wanderung.
Der Grünkohl war schon Tags zuvor von unseren
"Küchenfeen" zubereitet worden.
Als ich zusammen mit meiner Frau und unserem Ehrenvorsitzenden Udo Mette
gegen 17.50 Uhr im Feuerwehrhaus eintraf, empfing uns schon am Eingang der herrliche Duft des Grünkohls
und ein immer noch "leicht durchfeuchteter" Erwin Münz (er war einer der Wanderer).
Im Versammlungsraum war ein gut Teil der Tische schon belegt und auch sonst war "reichlich Leben in der Bude".
Der hohe "Geräuschpegel" rührte von den angeregten Unterhaltungen der bereits anwesenden Gäste her.
Wie auch im vergangenen Jahr mussten die männlichen Probanden auch diesmal vor Genuss des Grünkohls wieder zum Wiegen
bei "Wiegemeister" Klaus Heuer vorstellig werden. Diese verantwortungsvolle Tätigkeit war keine leichte, denn für einige der
Delinquenten gab es nicht genügend "Gegengewicht" auf der alten Sackwaage - ab 100 Kg musste geschätzt werden.
Nach dieser Prozedur wurden langsam die Plätze wieder eingenommen - und diese waren knapp, denn so gut besucht
war diese Veranstaltung bisher noch nie gewesen (fast 60 Personen waren erschienen).
Jetzt war es an der Zeit für den 1.Vorsitzenden das Wort zu ergreifen. Er begrüßte die der Einladung sehr zahlreich
gefolgten Gäste - den 1.Vorsitzenden der Schützengesellschaft Oldau Edmund Hoffmann mit seiner Frau Beate, von der Freiwilligen Feuerwehr
Hambühren Carsten Kranz mit seiner Frau Maren und einer ganzen Riege junger Kameraden sowie den 1.Vorsitzenden und Stabführer des
Spielmannszuges Hambühren mit seinem Rechnungsführer Carsten Beisse - um nur einige zu nennen. Natürlich begrüßte
er auch, wie es sich gehört, die Würdenträger unserer Vereinigung als da wären unser Ehrenpräsident Helmut Brümmer,
unser Ehrenvorsitzender Udo Mette, unser außerordentliches Ehrenmitglied Helmut Rosenberg, der schon so kurz nach
seinem 80. Geburtstag wieder Spaß am Feiern hatte, sowie alle weiteren Ehrenmitglieder (deren Zahl in der letzten
Zeit sprunghaft ansteigt).
Nach diesen Grußworten leitete er mit einem kleinen Gedicht von Heinz Erhardt ("Die Made") zu dem eigentlichen Anlass
dieser Veranstaltung über, nämlich dem Verzehr von Grünkohl mit Beilagen und übergab hierzu das Zepter an das noch
amtierende Grünkohlpaar.
Bevor dieses jedoch den Grünkohl freigab dankte Susanne Ehmann nochmals den drei Küchenfeen,
die diesen auf zwei kleinen 2-Plattenkochern Tags zuvor zubereitet hatten (man hatte aufgrund der hohen Teilnehmerzahl
sogar kurzfristig noch Grünkohl nachkaufen müssen).
Bevor es richtig losging, stimmte uns König Richard noch mit einem,
von ihm passend zum Thema des Abends eigens abgewandelten, Gedicht von Wilhelm Busch ("Der Kohl") ein.
Dann wurde durch
Susanne noch die Einteilung vorgenommen, in welcher Reihenfolge die Tische sich ihre Grünkohlportion abholen können - bei
so vielen hungrigen Mündern ein wichtiger organisatorischer Aspekt.
Und dann.... trat Stille ein.
Alle waren in sich versunken mit dem Verzehr, des meiner Meinung nach besten Grünkohls ever, beschäftigt. Erst langsam
keimten wieder Gespräche auf, die aber kurzzeitig für das neuerliche Wiegen der männlichen Esser, und damit
Königsaspiranten, unterbrochen werden mussten.
Zwischenzeitlich hatten Susanne und Richard jedem der es wollte einen (oder zwei bis drei) sogenannten "Pansenregulator"
eingeschenkt. Sehr gerne wurde hierfür ein nicht näher genannter "Heidelikör auf Kräuterbasis" empfohlen
Bevor dann endlich das neue Königspaar verkündet werden konnte, rief Susanne unsere drei Küchenfeen (Birgit Heuer,
Gesine Kleist-Duscha und Ulla Dinger) "vor die Front" und bedankte sich bei ihnen nochmals mit wunderschönen Blumensträußen
(die übrigens vom alten Königspaar gespendet wurden) für die vortreffliche Zubereitung des Grünkohls.
Und dann - endlich - war es soweit.
Endlich wurde verkündet, wer denn am meistens vom guten Kohl gegessen (und nebenher vielleicht auch am meisten getrunken) hatte:
die größte Gewichtszunahme hatte Bernd Schlepphorst zu verzeichnen und wurde somit vom scheidenden König Richard mit seinen Würdenszeichen, der Grünkohlkönigskette
und, einem von Richard selbst hergestellten Zepter (hitech, höhenverstellbar für evtl. später folgende "kleinere" oder "größere" Könige) ausstaffiert.
Durch Susanne schließlich erfolgte die Krönung der neuen Grünkohlkönigin. Hier fiel die Wahl auf Cornelia Dralle.
Es folgte das obligatorische Pressebild
Im Anschluss übernahmen König Bernd und Königin Conny offiziell die Amtsgeschäfte (sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmern). Hierzu fiel unserem Ehrenpräsidenten ein,
dass in grauer Vorzeit dem König sogenannte Adjutanten zur Seite standen, die für ihn die Beköstigung seiner "Untertanen" übernahmen. Dieses Angebot nahm König Bernd dann auch dankend an und
benannte hierzu Klaus Wagner und Lutz Ebneter, die sich weiteren Verlauf des Abends um die Befüllung "kleinerer Behältnisse" kümmerten. Leider entschlüpften unserem König in diesem Zusammenhang
einige unglückliche Worte (damit muss man bei Royales in heutigen Zeiten aber eigentlich immer rechnen). Dies tat aber der guten Laune an diesem Abend keinen Abbruch (und mittlerweile gab es wohl auch ein klärendes Gespräch).
Zur allgemeinen Erheiterung und "Stimmungsaufhellung" trug auch diesmal wieder unser ältestes Mitglied, Walter Schacht, bei, indem er einige Minuten über den Witz an sich und im allgemeinen sinnierte.
In der Folgezeit entwickelten sich an jedem Tisch unterhaltsame Gespräche - an einem Tisch wurde sich sogar russisch
unterhalten, und meine Frau hat viel über Solaranlagen erfahren (Erwin, mein Anruf folgt noch) - und man tat daher gut daran, diese (die Tische) ab und an zu wechseln.
Dieser Abend hat, da bin ich mir ziemlich sicher, auch unseren Gästen gut gefallen, denn die meisten verließen erst zu fortgeschrittener Stunde die Veranstaltung.
Und wie es eigentlich schon immer war, wurde aus alter militärischer Gewohnheit schon sofort nach Verabschiedung der letzten Gäste mit den Aufräumarbeiten begonnen - in vorderster Front, wie könnte es anders sein, mal wieder unser Ehrenpräsident Helmut.
Alles in allem ein gelungener Abend, wofür sich der Vorstand auch bei allen, die durch ihre Hilfe und Unterstützung hierzu mit beigetragen haben, nochmals herzlich und in "verschärfter" Form bedanken möchte.
Das neue Königspaar hat nun wieder ein Jahr Zeit sich zu überlegen, wie man das diesjährige Grünkohlessen noch "toppen" kann. Übrigens hat unser Grünkohlessen bereits eine so lange Tradition, dass wir nun gezwungen sind die Königskette verlängern zu lassen, um Platz für "spätere Generationen" zu schaffen.
Am nächsten Morgen wurde abschließend "Rein Schiff" gemacht und die fleißigen Helfer entlohnten sich mit einem deftigen Resteessen.