50 Jahre Unteroffizier-Vereinigung Hambühren e.V.



Pressebeitrag

Am Samstag, den 15. September war es so weit.
Aus ganz Deutschland waren die Gäste angereist, um das Jubiläum "50 Jahre Unteroffiziere in Hambühren" zu feiern. Fast 200 Gäste waren es geworden, die unter den Klängen des Spielmannszuges Hambühren in die festlich geschmückten Räumlichkeiten des Hotels zur Post in Winsen einzogen.

Noch vor dem gemeinsamen Festessen hielt der Stargast, Dr. Peter Struck, seine Gastrede.

Er war aus alter Verbundenheit zu den Fernmeldern aus Hambühren eingeladen worden und referierte über seine Erfahrungen aus der Zeit als Verteidigungsminister, seinen Ansichten über die derzeitigen Anforderungen an die Bundeswehr und den daraus resultierenden politischen Dringlichkeiten.

Nach dem Essen wurde der offizielle Teil des Festaktes durch den 1. Vorsitzenden der Vereinigung, Peter Stübbe, eröffnet.

Als Ehrengäste der Jubiläumsfeier begrüßte er: Den hiesigen Bundestagsabgeordneten der SPD und ehemaligen Verteidigungsminister, Dr. Peter Struck, in Begleitung von Frau Annette von Pogrell, Kandidatin für den niedersächsischen Landtag. Im Auftrage des Bundesverteidigungsminister den "Beauftragten der Bundeswehr für die zivile und militärische Zusammenarbeit im Landkreis Celle", Herrn Oberstleutnant a. D. Schwirrat und seine Gattin. Als Vertreter der Gemeinde Hambühren den stellvertretenden Bürgermeister, stv. Landrat und Kandidaten für den niedersächsischen Landtag, Herrn Thomas Adasch, das Mitglied des Kreistages Frau Renate v. Bargen mit Ehemann. Stellvertretend für alle Damen begrüßte er dann zuerst eine Ehefrau, nämlich Frau Marianne Hartmann, die, so Peter Stübbe wörtlich, "unseren letzten tatsächlichen Sektorchef, Oberstleutnant a.D. Volker Hartmann, mitgebracht hat".

Aus der vereinseigenen Ehrenriege wurden begrüßt: der Ehrenpräsident Helmut Brummer mit Gattin, der Ehrenvorsitzenden Udo Mette, die Ehrenmitglieder Rüdiger Wulf und Klaus Vespermann mit Gattin, die aus Trier bzw. Dinkelsbühl angereist waren, sowie das außerordentliche Ehrenmitglied Helmut Rosenberg mit Gattin.

Ganz besonders freue er sich darüber, dass er an dieser Stelle Frau Neumann, die Witwe von Oberstleutnant a.D. Bruno Neumann,des ersten Chefs und langjährigen Ehrenpräsidenten der Hambührener Unteroffiziere, stellvertretend für alle Frauen unserer verstorbenen Kameraden, begrüßen könne.

Von den befreundeten Vereinen und Organisationen begrüßte er dann:

den Ortsbrandmeister und stellvertretender Gemeindebrandmeister von Hambühren, Reiner Dralle mit seinen Nachfolger im Amt Garsten Kranz nebst Gattinnen. Vom Schützenverein Hambühren den Vorsitzenden Jörg Lehne mit Gattin sowie seinen General Hans Maya. Vom Spielmannszug Hambühren den stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Maya. Von der Schützengesellschaft Oldau den Vorsitzende Edmund Hoffmann und Gattin. Und als Chef der Musikkapelle Oldau Hartmut Ketterkat und Gattin.

Nach dem offiziellen Teil der Festrede würdigte Stübbe dann das Wirken der Unteroffiziere am Standort Hambühren in einer launigen Rede. Dabei stellte er fest, "dass es sich bei den Hambührener Unteroffizieren um eine seltsame, ganz besondere Zunft handelt, die über all die Jahre durch Generationen von Kameraden geprägt wurde. Aus diesem Grund kam er zu der Überzeugung, dass die heute anwesenden kräftig feiern sollten. Die wahren zu befeiernden Helden des Abends aber sind die Generationen von Unteroffiziere, die hier am Standort ihren Dienst verrichtet haben und die Vereinigung prägten.

Dann ging Stübbe auf die Historie des Vereins ein und erklärte, dass alles, was um die Unteroffiziere in Hambühren geschah, von langer Hand vorbereitet war. Er wies dies an einigen Beispielen nach, indem er Vorgänge aus der Gründerzeit mit Ereignissen aus der jüngsten Vereinsgeschichte in Zusammenhang brachte. Auch würdigte er die dienstlichen Leistungen der Fernmelder, die durch Ihren Spezialauftrag jeden Tag aufs Neue gefordert waren.

Dann ging Stübbe kurz auf Erkenntnisse ein, die er im Zusammenhang mit der Erarbeitung der Chronik sammelte. Hier musste er zu seinem Bedauern feststellen, dass im Laufe der Jahre einige, einstmals rege betriebene Kontakte verschüttet gingen. Aus diesem Grund forderte er die Anwesenden auf, vermehrt Anstrengungen zu unternehmen, um die gewachsene Tradition zu bewahren. Dass sich rege Vereinsarbeit auszahlt, zeige sich nach Ansicht von Stübbe in jüngster Vergangenheit in dem hervorragenden Verhältnis zu unserer Gemeinde - ein ausgesprochener Glücksfall. Weil die Unteroffiziere sich in Vergangenheit in der Heimatgemeinde Hambühren engagierten, ernten sie jetzt die Früchte der gedeihlichen Zusammenarbeit in der Form, dass sie, nach Auflösung der Kaserne, außerordentliche Unterstützung seitens der Gemeinde erhalten. "Ohne die Großzügigkeit der Gemeinde hätten wir mit Sicherheit die 50-Jahr-Feier in dieser Form nicht begehen können" sagte Stübbe zum Stellvertretenden Bürgermeister, Thomas Adasch, gewandt.

Zum Ende seiner Ausführungen ging Stübbe nochmals auf die "von langer Hand geplanten Fügungen um die Unteroffiziere mit einer Geschichte ein, die von Geschehnissen handelt, die sich um ihn und den langjährigen Truppenarzt der Einheit und Bürgermeister der Stadt Celle, Dr. Helmut Hörstmann, ereigneten. Eine Geschichte, die jeden der Anwesenden anrührte.

Zur Ergötzung der Gäste spielte dann die MU-Kapelle Oldau unter Leitung von Hartmut Ketterkat ein Ständchen. Hierzu waren die Türen zum Biergarten geöffnet, denn im Saal war nicht mehr genügend Platz für die Kapelle. Das unvorhergesehene "Platzkonzert" führte auf der Poststraße fast zum Verkehrschaos. Leute blieben stehen und tanzten teilweise auf dem Bürgersteig zu den Klängen.

Danach waren die Ehrengäste dran. Sie bedankten sich mit einem Grußwort und Präsenten für die Einladung.

Als nächster Tagesordnungspunkt standen Ehrungen an: Anlässlich seiner Wahl zum Ehrenpräsidenten der Vereinigung, im November 2007, erhielt Helmut Brummer in diesem großen Rahmen seine Ernennungsurkunde. Als besonderes Präsent wurde ihm ein, von Hans Maya geschaffenes, kunstvoll gestaltetes, mit dem Wappen der Unteroffiziervereinigung versehenes, Schnitzwerk überreicht. Als eines der ältesten Mitglieder der Vereinigung wurde dann Leo Heymann zum Ehrenmitglied der Vereinigung ernannt. Leo Heymann wurde im Jahr 1958 in die Vereinigung aufgenommen und wird im nächsten Jahr seine 50-jährige Mitgliedschaft feiern. Seine Ehrung wurde mit stehenden Ovationen begleitet.

Obwohl noch einige Programmpunkte vorbereitet waren musste der als Conferencier fungierende Lutz Ebneter bald einsehen, dass es an der Zeit war, "Feuer frei" zu geben.

Die Veteranen wollten endlich die Gelegenheit wahr nehmen und sich mit ihren alten Kameraden, die man teilweise schon seit mehr als zwanzig Jahre nicht mehr gesehen hatte, zu unterhalten. Bis in die frühen Morgenstunden wurde dann über Vergangenes und Neues geplaudert, alte Verbindungen wieder aufgefrischt, .... einfach in alten Geschichten geschwelgt.

Für den nächsten Morgen war, in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr, ein Frühstück vorbereitet. Bevor die von weit angereisten Gäste sich auf den Heimweg machten, wurde noch einmal die Gelegenheit zum Klönschnack genutzt. Bei belegten Brötchen und Kaffee wurde das Frühstück bis in die Mittagsstunden ausgedehnt. Dann war auch der letzte Gast wieder auf dem, teilweise sehr langen, Heimweg.

Natürlich in der Hoffnung "sich bald wieder zu sehen". Versprochen

Von Lothar Franciscy
Pressewart